Die besten Ferngläser für die Sternbeobachtung im Jahr 2023
Unsere Auswahl
Vergleichstabelle
Vergrößerung | 20x | 20x | 20x |
Linsendurchmesser | 80mm | 80mm | 80mm |
Sichtfeld / Sichtwinkel | 3° | 4.4° | 5.5° |
Nahfokus | 24,4 m (80 Fuß) | 13 m (43 Fuß) | 3 m (9,8 Fuß) |
Prismenmaterial | Bak-4 | Bak-4 | Bak-4 |
Augenabstand | 15mm (.59") | 18mm (.71") | 17mm (.70") |
Wasserfest | + | + | + |
Kompatibel mit Stativ / Dreibein | + | + | + |
Gewicht | 3969 g (140 oz) | 1361 g (48 oz) | 760 g (26,8 oz) |
Die Astronomie ist ein einzigartiges und aufregendes Hobby, das es einem erlaubt, das Universum zu erkunden. Auch wenn Sie vielleicht denken, dass Sie dafür ein Teleskop benötigen, können Sie stattdessen einfach Ferngläser benutzen. Allerdings kann es mit so vielen Möglichkeiten auf dem Markt ein langwieriges Unterfangen sein, das Richtige auszuwählen. In diesem Artikel werden wir die besten Ferngläser für Sterngucker begutachten, die besten und günstigsten Ferngläser, wenn sie sparen wollen, und wenn sie gerade erst anfangen, die besten Ferngläser für Anfänger und Neulinge in der Astronomie und Himmelbeobachtung.
Table of contents
Warum überhaupt ein Fernglas für die Astronomie benutzen?
Falls Sie noch nie ein Fernglas für die Astronomie verwendet haben, denken Sie vielleicht, dass diese nur einen begrenzten Nutzen haben. Dies ist aber gar nicht der Fall. Anfängern können damit weit mehr als nur den Mond und die Sterne mit den eigenen Augen zu sehen – z. B. Planeten, Sternhaufen, Nebel und selbst Galaxien! Jetzt stellen Sie sich vor, wie viel mehr sie mit den Ferngläsern sehen werden.
Ferngläser haben vielleicht nicht die Stärke eines Teleskops, aber sie erlauben die Entdeckung von Objekten, die ansonsten nicht erkennbar wären. Viele der Ansichten, über die Sie sonst nur lesen können, sind zu schwach, um sie mit dem bloßen Auge sehen zu können, liegen aber durchaus in Rahmen der Möglichkeiten selbst der bescheidensten Astronomie-Ferngläser.
Ferngläser sind leicht und können deshalb überall mit hingenommen werden, um jederzeit eingesetzt werden zu können. Ist der Himmel plötzlich sternenklar? Dann können Sie sich Ihr Fernglas schnappen, und das Beste aus der Zeit machen, bis die Wolken wieder herannahen.
Sie sind aber auch großartig für Astronomieanfänger, da sie es Ihnen erlauben, sich im Lokalisieren von Beobachtungszielen zu üben, bevor Sie in ein Teleskop investieren. Auf diesem Weg haben Sie immer einen guten Eindruck davon, welche Objekte Sie überhaupt sehen können, und wie sie sie finden; wenn sie in einem Fernglas zu sehen sind, dann können Sie sie erst recht in einem Teleskop erkennen!
Abschließend gibt es noch zwei weitere wesentliche Vorteile. Ein Fernglas können Sie auch einfach im Laufe des Tages verwenden (astronomische Teleskope sind aufgrund ihres Designs nicht dafür geeignet), und sie sind am Ende auch deutlich günstiger als Teleskope.
Wie man die besten Ferngläser für die Astronomie auswählt
Nach all diesen Anmerkungen, gibt es ein paar Dinge, mit denen Sie sich auseinandersetzen sollten, bevor Sie sich Ihr Astronomie-Fernglas kaufen:
- Vergrößerung und Blende
- Linsenbeschichtung und Prismatypen
- Bauform des Fernglases
Es gibt einige andere technische Details – wie die Ausgangspupille, das Augenrelief und das Sichtfeld – aber diese drei genannten Kernpunkte sind ein guter Ausgangspunkt. Schauen wir uns doch schnell einmal jedes Einzelne davon an und betrachten wir, wie es Ihre Entscheidung beeinflussen könnte.
Vergrößerung und Blende
Sie haben vielleicht schon einmal Ferngläser mit einer Beschreibung mit zwei Zahlen wie 10 x 50 gesehen. Von all den Dingen, die Sie über Ferngläser wissen müssen, sind diese zwei Zahlen wohl die wichtigsten. Die erste Zahl beschreibt die Vergrößerung, und die zweite Zahl die Blende bzw. den Durchmesser der Linsen.
Die Vergrößerung ist relativ selbsterklärend, aber eine hohe Vergrößerung hat keinen großen Nutzen ohne eine passende Blende. Die Blende ist der Durchmesser der großen Linse, die auf Ihr Ziel zeigt. In Millimetern gemessen, kann Ihr Fernglas umso mehr Licht sammeln, umso größer die Blende ist.
Warum ist das wichtig? Größere Blenden an Ferngläsern erlauben es, weniger lichtstarke Ziele mit mehr Details zu sehen. Zum Beispiel sieht man mit einem Fernglas mit 70 mm mehr Sterne in einem Sternenhaufen als in einem mit 50 mm.
Die Vergrößerung spielt hier eine kleinere Rolle. Stellen wir uns vor, Sie haben zwei Ferngläser, eines mit 10 x 50 und eines mit 20 x 50, und verwenden beide, um einen Sternhaufen zu betrachten. Der Haufen würde im 20 x 50 doppelt so groß erscheinen, aber Sie würden, bedingt durch die gleiche Blende (und somit die Menge an gesammeltem Licht) die gleiche Zahl an Sternen sehen.
Es scheint also ganz so, dass Sie sich am besten Ferngläser mit einer großen Blende kaufen sollten, aber denken Sie daran, dass je größer die Linsen werden, auch das Fernglas umso schwerer wird. Ferngläser mit großer Blende mögen sich großartig für das Sterngucken eignen, aber ihr Gewicht kann die Arme schnell ermüden lassen, wodurch Sie ein Stativ bzw. Dreibein benötigen.
Die realistische Obergrenze liegt bei Blenden zwischen 70 und 80 mm. Viele Amateurastronomen werden ein 15 x 75 – Fernglas wählen, während für den Anfänger (und einen weitgefächerten Einsatz) ein 10 x 50 – Fernglas eine großartige Wahl darstellt.
Linsenbeschichtung und Prismatypen
Ferngläser nutzen eine Kombination aus außenliegenden Linsen und innenliegenden Prismen um das Bild zu erzeugen, den Sie sehen, wenn sie durch das Okular blicken. Die optischen Elemente sind mit einer Anti-Reflektionsbeschichtung versehen, die Fehler verringert und die Sicht an sich verbessert. Während es viele verschiedene Typen von Beschichtungen gibt, werden Sie in der Regel von Multi-Coated/Mehrfachbeschichteten (MC) und Fully Multi-Coated/Vollständig Mehrfachbeschichteten (FMC) hören.
Wenn die optischen Elemente mehrfach beschichtet sind, dann bedeutet das, dass mindestens eines der optischen Elemente mehrere Schichten auf mindestens einer Oberfläche aufgetragen bekommen hat. Typischerweise handelt es sich dabei um die außenliegende (sog. “Air to Glass” bzw. “Luft zu Glas”) Seite der Linsen.
Falls das optische Element vollständig mehrfach beschichtet ist, bedeutet das, dass die Linsen mehrere übereinander liegende Beschichtungen auf allen Oberflächen haben. Je nach Hersteller sind außerdem die Prismen mit mehreren Lagen von Beschichtungen versehen.
Im Allgemeinen ist es so, dass je mehr Beschichtungen eine Linse hat, desto besser die Lichtübertragung wird. Vollständig mehrfach beschichte Optiken haben zum Beispiel einen Lichtdurchlässigkeitsgrad von um die 95 %, weshalb sie diese für die beste Sicht auswählen sollten.
Etwas anderes, das Sie ebenfalls beachten sollten, ist der Prismatyp. Üblicherweise sind zwei im Einsatz: das BK-7 und das BaK-4. Von den Beiden sorgt das BaK-4 für ein besseres Bild, da das BaK-4 aus hochwertigerem Glas gefertigt wurde.
Während vollständig mehrfach beschichtete Optiken und BaK-4-Prismen zu bevorzugen sind, sollten Sie beachten, dass sie auch ein bisschen mehr kosten. Wenn sie gerade erst mit dem Sterngucken anfangen, so werden mehrfach beschichtete Linsen mit BaK-4-Prisma sehr wahrscheinlich völlig ausreichen. Am besten ist, die BK-7-Prismen ganz zu meiden, da sie einen Regenbogeneffekt (chromatische Aberration) um helle Objekte wie den Mond erzeugen.
Bauform des Fernglases
Wenn Sie an Ferngläser denken, dann denken Sie vermutlich an die traditionellen Ferngläser mit Porro-Prisma. Diese sind wie ein W geformt, bei dem die Rohre leicht vom Okular versetzt liegen. Das Licht kommt dabei durch die Linsen, passiert die Prismen und wird durch das Okular in das Auge hinein gebrochen.
In letzter Zeit haben die Hersteller sogenannte Dachkantprismen-Ferngläser entwickelt, die wie ein H geformt sind. Deren Rohre sind komplett gerade und erfordern eine kompliziertere Bauform, um Licht in die Okulare zu lenken.
Ferngläser mit traditionellen Porro-Prismen (W) erzeugen eine bessere Bildqualität, tendieren aber auch dazu schwerer zu sein. Ferngläser mit Dachkant-Prisma (H) sind leichter und dafür entwickelt, vorwiegend im Outdoor-Bereich (z. B. zum Wandern) verwendet zu werden. Wobei die Bildqualität schlechter, und die Kosten etwas höher sein können. Allgemein gesagt, sind Ferngläser mit Porro-Prisma besser für die Astronomie geeignet, während Ferngläser mit Dachkantprisma besser für allgemeine Anwendungen geeignet sind.
Unsere Top 3 der besten Astronomie-Ferngläser
Schlussendlich gibt es natürlich keine Lösung, die für alle geeignet ist, und die beste für Sie hängt immer auch davon ab, was Sie beobachten wollen, wie Ihr Budget aussieht und wie erfahren Sie sind. Mit diesen drei Faktoren im Hinterkopf ist unsere Top 3 der besten Astronomie-Ferngläser:
- Das Beste: Celestron SkyMaster 25×100
- Das Preiswerteste: Celestron SkyMaster 15×70
- Das Beste für Anfänger: Opticron Adventurer WP II 10×50
Wenn es um Astronomie-Ferngläser geht, dann wird der weltweite Markt von einem Hersteller dominiert: Celestron. Die Firma eilt von Hoch zu Hoch seit 1964, und produziert ein beeindruckendes Anfgebot an Produkten, bei einem gleichermaßen guten Ruf. Ihr Vorzeigeprodukt, das SkyMaster, ist eine beliebte Wahl für Amateurastronomen in der ganzen Welt.
Das SkyMaster 25 x 100 ist ein Spitzenmodell und leistet sich keine Schwäche. Mit einem Linsendurchmesser von 100 mm und einer Vergrößerung von 25x ist die Verwendung dieses Fernglas, als ob man zwei kleine Teleskope in der Hand hält. Bei den Prismen handelt es sich um BaK-4 mit besserer Qualität, und während die Linsen mehrfach beschichtet (aber nicht vollständig mehrfach beschichtet) sind, können die resultierenden Ansichten dennoch überzeugen.
Zum Beispiel sind die Ansichten des Mondes atemberaubend, und das Fernglas sollte mehr als geeignet sein, wundervolle Ansichten von Sternhaufen und Nebeln zu erzeugen. Sie sind außerdem in der Lage Sterne mit einer Magnitude von 10.5 (oder blasser, je nach Bedingungen) zu entdecken, was außerdem eine ganze Reihe von Galaxien in Ihre Reichweite bringt.
Ein Nachteil ist, dass man damit für manche Leute schon im teuren Bereich liegt, und das Gewicht von knapp 4 kg bedeutet, dass ein stabiles Dreibein ein unabkömmliches Accessoire ist. Das schließt sie auch für Tageslichtaktivitäten wie das Wandern aus, da ihr Gewicht spürbar ihre Handlichkeit beeinträchtigt.
Falls Sie nach einer kostengünstigen, leicht zu tragenden Alternative für das SkyMaster 25 x 100 suchen, dann probieren Sie das Celestron SkyMaster 15×70. Aus der Reihe von SkyMaster-Ferngläsern mit vielen verschiedenen Blenden und Vergrößerungen ist das 15 x 70 die beliebteste Wahl.
Grundsätzlich ist es die weniger starke Variante des 25 x 100, weshalb sein Preis deutlich geringer ist, es aber auch einige Vorteile im Vergleich zu seinem größeren Verwandten hat. Erst einmal wiegt es nur 1,5 kg, was schon einmal weniger als die Hälfte des 25 x 100 ist. Das bedeutet aber auch, dass es leicht genug ist, um für kurze Zeit auch ohne Dreibein verwendet zu werden. Wenn Sie es allerdings länger draußen verwenden wollen, dann ist es dennoch eine gute Idee ein Dreibein zu nutzen.
Wie auch die Linsen des 25 x 100 sind diese mehrfach beschichtet, und während die Linsen an sich kleiner sind, werden Sie dennoch merken, dass Sie viele der gleichen Ziele entdecken können. Viel wichtiger ist jedoch, dass in Anbetracht des Preises, das Standard-Skymaster 15 x 70 die beste Wahl für budgetbewusste Sterngucker ist.
Das Beste für Anfänger: Opticron Adventurer WP II 10x50
Auf den ersten Blick scheint das Opticron Adventurer WP II 10×50 nicht die erste Wahl für die Astronomie zu sein. Es handelt sich um ein Fernglas mit Dachkantprisma, aber die Bildqualität ist mehr als vergleichbar mit einem Porros-Prisma, während es außerdem sehr leicht ist – knapp 770 g.
Sie werden feststellen, dass die vollständige mehrfachbeschichteten Linsen und die BaK-4-Prismen sie mit großartigen Ansichten von allen Dingen versorgen werden, die sie beobachten wollen. Das Fernglas kann zum Beispiel einen klaren und scharfen Blick auf den Mond mit merklicher Tiefenschärfe gewähren.
Es ist obendrein wasserdicht (im Gegensatz anderen nur wasserfesten Ferngläsern), wodurch es tagsüber ideal für Outdoor-Aktivitäten geeignet ist. Das ist insbesondere dann nützlich, wenn Sie Ihr Fernglas zur Vogelbeobachtung verwenden wollen, oder Ihr Interesse an der Astronomie nachlässt. (Auch wenn wir nicht wissen, warum das jemals der Fall sein sollte!)
Wenn es einen Nachteil gibt, dann dass die 10x Vergrößerung irgendwann den Wunsch nach mehr wecken kann. Sie sind zudem etwas teurer als vergleichbare Produkte von Celestron, wohingegen ihre Qualität unschlagbar ist, und Sie sicher nicht enttäuscht sein werden.
Fazit
Egal ob Sie neu in der Astronomie sind, oder ein erfahrener Beobachter, Ferngläser sind ein unverzichtbares Werkzeug, um das Beste und Schönste aus dem Nachthimmel heraus zu holen. Sie sind nicht nur eine exzellente Wahl für eine Himmelsbeobachtung, sie können zudem dabei helfen den Nachthimmel kennenzulernen, und blasse Objekte zu entdecken, die ansonsten eher schwer zu erkennen sind.
Unabhängig von Ihrer Erfahrung oder Ihrem Budget, gibt es Optionen für Sie, die Ihnen die Tür zum Universum öffnen, und es Ihnen ermöglichen, den Nachthimmel zu erkunden.
Häufig gestellte Fragen
Es hängt ganz von Ihrer Erfahrung, Ihrem Budget und den Verwendungszwecken ab. Sie ein gutes, solides Allzweckfernglas wollen, dass sie auch am Tag verwenden können, dann werden 10 x 50 Ferngläser gut funktionieren. Wenn es Ihnen ernsthaft um die Astronomie geht, dann brauchen Sie etwas mit höherer Vergrößerung und größerer Blende, wie ein 15 x 70 oder sogar ein 20 x 80 – Fernglas.
Absolut! Sie können viel mehr sehen, als mit dem bloßen Auge erkennen können. Zum Beispiel können die dunklen Flecken (die lunaren “Meere”) viel deutlicher identifizieren, und die Schatten sehen, wie sie von Kratern und Bergketten geworfen werden. Die Beobachtung des Mondes, wenn er ein Halbmond ist, erlaubt es Ihnen außerdem viel leichter, das Erdleuchten zu erkennen – den abgedunkelten Bereich des Mondes, der ganz leicht vom von der Erde reflektierten Licht erleuchtet wird.
Planeten lassen sich am besten mit einem Teleskop beobachten, aber das bedeutet nicht, dass es mit dem Fernglas nichts zu beobachten gibt. Sie werden in der Lage sein, die vier größten Monde des Jupiters mit einem normalen 10 x 50 Fernglas erkennen zu können, und wenn die Bedingungen stimmen, sogar die Phasen der Venus. Sie könnten außerdem in der Lage sein, den Saturn in einer verlängert erscheinenden Form zu erkennen. Wenn Sie jedoch kein sehr starkes Fernglas benutzen, dann werden Sie die Ringe nicht wirklich erkennen können.
Ein Fernglas wird es Ihnen ermöglichen, hunderte Objekte, die ansonsten dem bloßen Auge verborgen sind, zu erkennen. Es gibt viele Sternhaufen, die man gegen das Dunkel der Nacht funkeln sehen kann, viele Sterne, die ihre zwei oder drei Bestandteile zeigen, leichte, dünne Nebel und selbst die dunklen Flecken ferner Galaxien. Während diese Ansichten normalerweise nicht so beeindrucken wirken, wie durch ein Teleskop, so gibt es immer den Reiz diese Objekte das erste Mal selbst zu finden.
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