Die besten Ferngläser für die Safari 2023
Falls Sie auf eine Safari gehen wollen, werden Sie so nah wie möglich an die Tiere und die Action herankommen wollen – aber, das ist natürlich nicht gerade die sicherste Sache, die sie tun können. Denken Sie daran, dass ein Fernglas auf der Safari genauso wichtig ist wie der Sonnenschutz, und dass Sie Ihre Safari ohne die beiden nicht beginnen sollten. Es gibt eine große Auswahl an Ferngläsern, und es kann verwirrend sein, wenn Sie die richtige Auswahl treffen müssen. Aber worauf sollten Sie bei einem Fernglas achten? Und welche sind überhaupt die besten Ferngläser für eine Safari im Jahr 2023?
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Warum soll man überhaupt ein Fernglas auf der Safari verwenden?
Nicht alles, das Sie auf einer Safari sehen wollen, ist – glücklicherweise – ganz nah und persönlich. Es kann atemberaubend sein, eine Elefantenkuh und ihr Kalb zu sehen, aber das wirklich Letzte, was Sie wollen, ist es, die beiden zu stören, indem Sie ihnen zu nahe kommen. Eine Elefantenkuh wird, so wie jeder Elternteil, kämpfen, um ihre Kinder zu schützen, und er wird nicht zweimal darüber nachdenken, dabei das Leben von etwas (oder jemanden) zu bedrohen, dass sie als Gefahr wahrnimmt.
Deshalb sollten Sie Abstand halten. Genauso, wie Sie auch nicht als Mittagessen für einen Löwen enden wollen, so wollen Sie sicher nicht von einem Elefanten zertrampelt werden, der Sie als Gefahr wahrnimmt. Ein Fernglas gibt Ihnen deshalb die Gelegenheit, die Wildtiere aus einer sicheren Distanz heraus zu beobachten.
Darüber hinaus wird es Gelegenheiten geben, bei denen Sie etwas in der Ferne sehen, es aber nicht identifizieren können, und auch nicht näher herankönnen, um zu sehen, was es ist. Auch in diesem Fall kommt ein Fernglas ins Spiel.
Schlussendlich gibt es auch nicht nur die Wildtiere am Boden, denn um Sie herum gibt es ebenso gibt es zudem noch die spektakuläre Landschaft, und natürlich die Vögel am Himmel über Ihnen. All das – und noch viel mehr – kann viel besser mit einem Fernglas genossen werden.
Wie wählt man das beste Fernglas für die Safari aus?
Bei der Wahl des für Sie besten Fernglases für eine Safari gibt es eine ganze Reihe an Faktoren, die Sie bedenken sollten:
- Vergrößerung
- Blendendurchmesser
- Größe & Gewicht
- Die Umgebung
- Porro- gg. Dachkantprisma
Vergrößerung
Wann auch immer Sie auf der Suche nach einem Fernglas sind, werden Sie zwei Zahlen sehen, die mit ihnen in Verbindung stehen. So sehen Sie zum Beispiel ein Fernglas, das mit 10×50 aufgelistet wird. Wenn Sie vorher schon einmal ein Fernglas gekauft oder verwendet haben, dann wissen Sie vielleicht schon, dass diese Zahlen die Vergrößerung und die Blende des Fernglases angeben. In diesem Fall haben 10×50 Ferngläser also zum Beispiel eine zehnfache Vergrößerung und eine Blende von 50 mm.
Aber was sind Vergrößerung und Blende überhaupt? Die Vergrößerung ist leicht zu verstehen; grundlegend bedeutet sie, um wie viel näher bzw. größer ein Objekt durch das Okular Ihres Fernglases erscheinen wird. Eine Vergrößerung von 10x wird das Ziel somit um das Zehnfache größer erscheinen lassen als es (in Ihrem Abstand dazu) eigentlich aussieht.
Man denkt deshalb oft, dass eine starke Vergrößerung immer besser ist, aber eine stärkere Vergrößerung verstärkt ebenso jegliches Wackeln und Zittern. Oder, um genauer zu sein: Ihre Hände und Arme werden, ganz natürlich, anfangen zu zittern, und selbst wenn Sie es mit den Augen nicht wahrnehmen können, so wird das Fernglas das Zittern beim Blick durch das Okular verstärken.
Denken Sie zudem daran, dass Sie einige Zeit in einem Fahrzeug verbringen werden, und dass es, natürlich, keine komplett gemütliche Fahrt werden wird.
Mit diesen Informationen im Hinterkopf ist es oft am Besten, wenn Sie eine eher niedrige Vergrößerung zwischen 7x und 10x wählen. Die 8x wird dabei als das Optimum betrachtet.
Blendendurchmesser
Während also Vergrößerung ganz offensichtlich dabei hilft, dass Sie in der Lage sind mehr Details zu sehen, stellt sie dennoch nur die eine Hälfte der Geschichte dar. Hier kommt die Blende ins Spiel.
Die Blende eines Fernglases, gemessen in Millimetern, ist der Durchmesser der Objektivlinsen, welche jene Linsen sind, die auf Ihr Ziel gerichtet werden. Das ist wichtig zu wissen, da mit der Größe der Linsen auch die Menge des Lichts steigt, die das Fernglas einfangen kann.
Das wiederum ist wichtig, weil je mehr Licht das Fernglas einfängt, umso heller ist das Bild, und umso mehr können Sie gerade unter schlechten Lichtbedingungen sehen. Falls Sie Ihr Fernglas also nur am Tag nutzen wollen, dann stellt das wohl kein großes Problem dar, aber falls Sie die Wildtiere auch bei Sonnenauf- oder Sonnenuntergang (oder sogar in der Nacht) beobachten wollen, dann werden Sie eine größere Blende brauchen.
Es gibt, natürlich, auch einen Nachteil einer größeren Blende, da nämlich mit einer größeren Blende das Fernglas schwerer wird. Das kann zu einem Problem werden.
Größe & Gewicht
Falls Sie auf eine Safari gehen, werden Sie Ihr Fernglas immer leicht erreichbar in Ihrer Nähe haben wollen. Sie können natürlich Ihr Fernglas um den Hals herum oder über die Schulter tragen, und für die meisten Menschen reicht das auch, um schnell nach dem Fernglas greifen zu können, wenn man etwas Interessantes sieht.
Dennoch kann ein Fernglas, wenn sie außerdem eine Kamera benutzen oder einen Ausrüstungsbeutel tragen, schnell einmal im Weg sein. Deshalb bevorzugen manche Menschen kleine, kompaktere Ferngläser, die eingeklappt werden können, und die man in der Tasche oder einem Beutel am Gürtel tragen kann.
Das Gewicht ist offensichtlich in diesem Zusammenhang ebenso wichtig, aber ebenso wichtig, wenn Sie das Fernglas vor die Augen halten. Je schwerer ein Fernglas ist, umso mehr werden Ihre Arme und Hände zittern. Genauso werden Ihre Arme, je länger Sie das Fernglas halten, ermüden, was oft in Schmerzen und einem Erschlaffen der Armmuskulatur enden kann.
Porro- gg. Dachkantprisma-Ferngläser
Während Sie sich umschauen, werden Sie herausfinden, dass es zwei grundlegende Arten von Ferngläsern gibt: das mit dem traditionellen Porro-Prisma, und die neueren mit einem Dachkantprisma. Das Fernglas mit dem traditionellen Porro-Prisma hat zwei Objektive, die leicht vom Fernglas versetzt sind, und ihm die bekannte W-Form geben. Ferngläser mit einem Dachkantprisma hingegen haben gerade Objektive, die ihnen eine H-Form geben.
Beide Typen haben ihre Vor- und Nachteile, aber gerade auf einer Safari sind Ferngläser mit Dachkantprisma der Aufgabe mehr als nur gewachsen. Das liegt an Folgendem:
- Ferngläser mit Dachkantprisma wurden entwickelt, um kompakt und leicht zu sein.
- Ferngläser mit Porro-Prisma neigen hingegen dazu, eine größere Blende zu besitzen als Ferngläser mit Dachkantprisma, die aber ebenso unter den meisten Umständen gut geeignet sein sollten.
- Manche Ferngläser mit Dachkantprisma können kompakt zusammengeklappt werden, wodurch sie sich einfacher verstauen lassen.
Da eine größere Blende in der Regel mit einem größeren Gewicht einhergeht, werden die meisten Menschen keine Blende verwenden, die größer als 50 mm ist, insbesondere da 35 oder 40 mm ebenfalls noch genug Licht für die meisten Gelegenheiten sammelt.
Solange Sie also nicht ganz spezifisch ein Fernglas mit großer Blende brauchen, zum Beispiel eines mit Porro-Prisma mit 10×50 für schlechte Lichtbedingungen, dann wird ein kleines Fernglas mit Dachkantprisma für Sie ebenso gut funktionieren.
Die Umgebung
So wie es öfter der Fall ist, sollten Sie immer die Umgebungsbedingungen im Auge behalten, wenn Sie sich für ein Fernglas entscheiden wollen. Während zum Beispiel ein wasserdichtes und anti-beschlagbeschichtetes Fernglas zu haben, mehr etwas von einem „nice to have“ hat, statt ein „must have“ zu sein, ist es wirklich keine schlechte Idee nach einem Fernglas zu suchen, dessen Gehäuse die Optiken ausreichend gegen Stöße und Fallenlassen schützt.
Das heißt jetzt aber nicht, dass die Umgebung immer gegen Sie sein wird. Es gibt viele überwältigende Panoramen auf einer Safari, und Sie werden sie nicht verpassen wollen. Deshalb ist ein weites Sichtfeld ebenso relevant, da es Ihnen erlaubt mehr von Ihrer Umgebung zu sehen. Es ist zu dem gleich viel einfacher, wenn Sie etwas sehen, dass sich schnell bewegt, da das weite Sichtfeld es Ihnen erleichtert ihr Ziel zu verfolgen.
Unsere Top 3 der besten Ferngläser für die Safari
Unter Bezugnahme auf die vorangegangenen Betrachtungen folgt nun unsere Top 3 Ferngläser für Ihre Safari:
- Das Beste: Vortex Diamondback HD 8×32
- Das Günstigste: Celestron Outland X 8×25
- Das Leichteste: Steiner Safari UltraSharp 8×22
Jedes dieser Ferngläser ist im Dachkantprisma-Design und dementsprechend leicht und kompakt, wobei das Steiner Safari UltraSharp 8×22 das Leichteste und Kleinste ist.
Vortex ist eine US-amerikanische Firma, die sich auf Jagdausstattung spezialisiert, und Zielfernrohre, Distanzmesser und, natürlich, Ferngläser anbietet. Das Angebot von Vortex ist dabei eine beliebte Auswahl für Kunden rund um die Welt, und es ist auch einfach zu erkennen, warum das so ist. Anfangs natürlich, weil es sehr leicht ist, und mit 451 g um ca. 15 % leichter ist als der Durchschnitt vergleichbarer Ferngläser.
Darüber hinaus hat es ein Sichtfeld von beeindruckenden 142 Metern auf einer Distanz von 1.000 Metern (entspricht 8,1 Grad), während die Optik vollständig mehrfach beschichtet, wasserdicht, anti-beschlagsbeschichtet und durch ein festes ArmorTec-Gehäuse geschützt ist. Und für den Fall der Fälle kommt das Fernglas mit einer lebenslangen Garantie von Vortex: „Ganz egal woran es liegt, wir versprechen, wir kümmern uns um Sie.“
Safaris können an sich schon teuer genug sein, aber das bedeutet nicht, dass man Kompromisse eingehen muss, wenn es um die Ausstattung geht. Celestron, eine weitere US-amerikanische Firma, die seit 1964 im Geschäft ist, und sich einen Ruf dafür erworben hat, bezahlbare optische Qualitätsprodukte für eine Vielzahl von Hobbys zu produzieren.
Die Outland-Produktreihe ist dabei ganz speziell für all jene entwickelt worden, die sich an allen Aspekte der Natur erfreuen wollen – Safaris inklusive. Wie auch das Diamondback HD, ist es wasserdicht und anti-beschlagbeschichtet, und verfügt zudem über das gleiche Sichtfeld. Dennoch sind die Objektivlinsen ein wenig kleiner, was aber auch den Vorteil mit sich bringt, dass es noch kompakter und leichter ist – 326 g im Vergleich zu den 451 g des Diamondback HD. Am Ende ist noch zu erwähnen, dass die Optiken mehrfach beschichtet sind (und nicht vollständig mehrfach beschichtet). Aber während die Bildqualität vielleicht nicht so gestochen scharf ist, wie die des Diamondback, so ist es dennoch in der Lage herausragende Ansichten zu liefern.
Falls Sie nach einem Fernglas suchen, dass Sie überall mit hin tragen können, und das Sie zudem für längere Zeit ohne Sorgen vor der Ermüdung der Arme verwenden können, dann ist das Steiner Safari UltraSharp 8×22 etwas für Sie. Steiner, eine deutsche Firma, die seit 1947 optische Geräte produziert, hat, wie auch Vortex und Celestron, einen großartigen Ruf bei den Kunden in aller Welt
Von unseren drei ausgewählten Ferngläsern hat das Safari UltraSharp 8×22 die kleinste Blende, was es aber auch zum Kompaktesten (14,8 x 12,9 x 8 cm) und Leichtesten (283 g) macht. Wie auch die anderen Ferngläser ist es wasserdicht und anti-beschlagbeschichtet, und ist zudem mit einem haltbaren Gummi-Schutzgehäuse ausgestattet, das entwickelt wurde, um einen Aufprall mit 11 G auszuhalten. Ein Nachteil ist, dass sein Sichtfeld am kleinsten ist (125 Meter auf 1000 Meter, oder 7,1 Grad). Sein sehr leichtes Design macht das aber mehr als wett.
Fazit
Wenn Sie auf eine Safari gehen, werden Sie das Beste aus Ihrer Zeit machen wollen, und das bedeutet, dass Sie soviel sehen sollten, wie Sie können. Ein Weg dazu ist es, ein Fernglas zu benutzen; es zeigt Ihnen nicht nur die Tiere auf dem Boden, sondern erlaubt es Ihnen, die Vögel in der Luft und die Landschaft, die Sie umgibt, zu genießen. Aber das Beste ist, dass ein Fernglas Ihnen die perfekte Möglichkeit bietet, näher an die Höhepunkte der Safari zu kommen – ohne gleich Ihr Leben dafür zu riskieren!
Häufig Gestellte Fragen
Allgemein gesagt werden Sie kein Fernglas mit einer zu geringen Vergrößerung haben wollen, da Ihnen damit die ganz nahen Ansichten entgehen. Dennoch vergrößern starke Vergrößerungen auch jegliches Wackeln und Zittern, das Sie erleben, was es schwieriger macht, etwas zu erkennen, oder Ihr Ziel im Blick zu behalten. In Anbetracht dessen verwenden die meisten Leute eine Vergrößerung zwischen 7x und 10x, wobei 8x die beliebteste ist.
Ferngläser werden fast immer mit einer Anti-Reflexbeschichtung versehen, um die Bildqualität zu verbessern. Dennoch unterscheidet sich die Anzahl der Beschichtungen je nach Hersteller und Modell. Als absolutes Minimum sollte die Optik einfach beschichtet sein, was bedeutet, dass ein optisches Bauteil auf mindestens einmal auf einer Seite beschichtet wurde. Mehrfach beschichtet bedeutet, dass mindestens eines der optischen Elemente auf einer Seite mehrfach beschichtet wurde, während vollständig mehrfach beschichtet bedeutet, dass alle optischen Elemente auf allen Seiten mehrfach beschichtet wurden.
Ferngläser mit Bildstabilisator machen genau das – sie verwenden üblicherweise elektronische Elemente, um dem Zittern, das Sie mit normalen Ferngläsern erleben, entgegenzuwirken. Dennoch sind Modelle von namhaften Marken teuer und man betrachtete sie oft als ein „nice to have“ statt eines „must have“ Ausstattungsgegenstand. Man kann also sagen, dass ein bildstabilisiertes Fernglas durchaus nützlich sein kann, wenn Sie auf einem wilden Ritt durch die Savanne sind. (Und die Akkus voll sind.)
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