Die besten und günstigsten Ferngläser 2023
Ferngläser können bei einer Vielzahl von Aktivitäten eingesetzt werden. Egal ob man Vögel beobachtet, wandert, jagt oder die Sterne betrachtet, man findet immer ein perfekt auf die Bedürfnisse zugeschnittenes Fernglas. Aber das Beste daran ist, dass man nicht zwingend Qualität oder Funktionalität aufgeben muss, wenn man nur begrenzte Mittel zur Verfügung hat. Ferngläser sind heute so vielfältig, wie die Aktivitäten bei denen man sie verwendet, also wo sollte man anfangen? Und überhaupt, worauf sollte ich bei einem Fernglas achten? Und welche sind überhaupt die besten und doch bezahlbaren Ferngläser im Jahr 2023?
Table of contents
Wofür kann man ein Fernglas verwenden?
Die Frage ist nicht so sehr, „warum Sie ein Fernglas verwenden sollten“, sondern eher „warum Sie kein Fernglas benutzen sollten“. Im Grunde erlaubt Ihnen ein Fernglas entfernte Objekte deutlich näher und deutlich detaillierter zu erkennen, als Sie es mit dem bloßen Auge könnten. Somit ist es für eine Menge Aktivitäten essenziell, wie zum Beispiel:
- Astronomie
- Vogenbeobachtung
- Konzerte
- Wandern
- Jagen
- Segeln
- Walbeobachtung
Während es natürlich richtig ist, dass einige Ferngläser für manche Aktivitäten besser geeignet sind als andere, ist es durchaus möglich, ein Fernglas zu finden, dass für Sie zu einem Accessoire wird, dass Sie immer nutzen wollen – egal was sie machen wollen oder sich gerade leisten können.
Sie denken außerdem bestimmt, dass ein Fernglas ein großes, unhandliches und schweres Ding sein muss. Etwas, das Sie nicht auf der Schulter oder sogar um den Hals tragen wollen. Ihre Arme wollen Sie ja auch nicht damit ermüden, wenn Sie etwas für längere Zeit betrachten wollen.
Glücklicherweise ist aber so, dass moderne Ferngläser oft dafür entwickelt wurden, sowohl kompakt als auch leicht zu transportieren zu sein. Deshalb ist es möglich, eine gute Allround-Lösung zu finden, die überall hin mitgenommen und dort benutzt werden kann. Gibt es also gute Qualitätsferngläser für jedes Einsatzgebiet, die auch noch bezahlbar bleiben? Oder sollte man nicht doch vielleicht eher etwas mehr Geld investieren?
Wie wählt man überhaupt das beste Fernglas aus?
Bei der Wahl des besten Allround-Fernglases zu einem guten Preis, sollte man darüber nachdenken, wofür man das Fernglas primär verwenden will. Eine größere Blende eignet sich vielleicht besser für schlechte Lichtverhältnisse oder gar Nachtaktivitäten (wie die Astronomie), während eine geringe Vergrößerung eine gute Wahl beim Segeln ist.
Sobald Sie Ihre Bedürfnisse verstanden haben, ist es einfacher, die verschiedenen Faktoren zu berücksichtigen, die Ihre Entscheidung beeinflussen. Für die meisten Aktivitäten sollten Sie folgende Faktoren beachten:
- Vergrößerung
- Blende & Gewicht
- Die Umgebung
Bei den Begriffen Vergrößerung und Blende wissen Sie, gerade wenn Sie bereits vorher bereits ein Fernglas gekauft haben, dass es zwei Zahlen gibt, die immer vorher spezifiziert werden. Sie sehen zum Beispiel ein Fernglas mit 10×50, was bedeutet, dass es eine Vergrößerung von 10x und eine Blende von 50 mm hat.
Schauen wir uns doch einmal genauer an, was das bedeutet, und wie jeder dieser Faktoren Ihre Aktivitäten beeinflusst.
Vergrößerung
Die Vergrößerung ist, natürlich, ein Indikator dafür, wie viel größer bzw. näher ein Objekt erscheinen wird, das Sie durch das Fernglas sehen. Eine Vergrößerung von 10x zeigt Ihnen Ihr Ziel somit so als wäre es zehnmal größer, oder anders gesagt, als wäre es zehnmal näher.
Es ist verständlich, falls Sie jetzt denken, dass die Vergrößerung am wichtigsten ist – immerhin ist es doch die Aufgabe eines Fernglases, sich etwas in der Ferne so anzusehen, als wäre es ganz nah, oder? Dennoch ist manchmal weniger doch mehr, und in unserem Fall kann das durchaus so sein.
Und zwar aus folgenden Gründen:
- Eine stärkere Vergrößerung verringert das Sichtfeld, wodurch Sie weniger von der Umgebung wahrnehmen. Falls Sie also wandern wollen, und dabei die Aussicht genießen möchten, dann sehen mit einer hohen Vergrößerung in der Tat weniger.
- Da die stärkere Vergrößerung zudem Ihr Sichtfeld begrenzt, kann es das Lokalisieren und Nachverfolgen eines Ziels erschweren. Für Anfänger ist es somit etwas schwerer überhaupt das Ziel zu finden, da die stärkere Vergrößerung ein genaueres Zielen erfordert. Ebenso ist es für Sterngucker schwieriger, mit einem 20x Fernglas ein Objekt zu lokalisieren, da es das Springen von Stern zu Stern erschwert. Und am Ende, wenn Sie sich ein bewegendes Ziel ansehen, das sich plötzlich aus dem Bild bewegt, macht es eine hohe Vergrößerung schwerer, das Ziel nachzuverfolgen oder überhaupt wiederzufinden.
- Zudem zittern die Hände und Arme immer etwas. Das ist ganz natürlich. Normalerweise würden Sie das überhaupt nicht bemerken, aber wenn Sie ein Fernglas vor Ihre Augen halten, dann werden diese Bewegung sichtbar, weil die kleinen Bewegungen ebenfalls durch das Fernglas vergrößert werden. Je stärker also die Vergrößerung ist, umso mehr wird das Bild wackeln. Analog dazu gilt, dass je schwerer ein Fernglas ist, umso schneller ermüdet Ihre Armmuskulatur, was ebenfalls zu einem Zittern führt. Auf einem See oder dem Meer wird die Situation sogar noch schlimmer, da sich auch noch das Boot bewegt, auf dem Sie stehen.
In der Regel haben Ferngläser eine Vergrößerung zwischen 6x und 25x, wobei die Vergrößerungen von 10x und darunter am populärsten sind. Sie werden sehen, dass es ebenfalls 12x, 15x und 20x im Angebot gibt, aber solange Sie keinen spezifischen Grund für eine solche höhere Vergrößerung haben, finden die meisten Leute, dass 10x völlig ausreichend ist.
Astronomen zum Beispiel brauchen vielleicht ein 15x oder 20x, da viele Details des Nachthimmels sehr klein sind, und dementsprechend davon profitieren vergrößert zu werden. Wenn Sie hingegen ein Wanderer sind, und sich die Landschaft ansehen wollen, oder Sie Ihr Fernglas auf einem Boot verwenden wollen, dann wäre für Sie eine Vergrößerung zwischen 6x und 8x besser.
(Vermeiden Sie bitte Ferngläser mit Zoom, diese erzeugen oft ein deutlich schlechteres Bild.)
Blende & Gewicht
So wichtig wie die Vergrößerung auch zu sein scheint, ohne die Blende wäre sie bedeutungslos. Die Blende eines Fernglases beschreibt die Größe der Objektivlinsen, die dem Ziel zugewandt sind (im Gegensatz zu den Okularen durch die Sie blicken) und wird in Millimetern gemessen.
Somit haben die zuvor erwähnten 10×50 Ferngläser also zum Beispiel eine zehnfache Vergrößerung und eine Blende von 50 mm.
Warum ist das wichtig? Die Blende bestimmt, wie viel Licht das Fernglas einfangen kann, was zum Beispiel in Situationen mit schlechten Lichtbedingungen wichtig ist. Jäger und Astronomen, die in der Nacht unterwegs sind, brauchen dieses Sammeln des Lichts; es erleichtert ihnen das Verfolgen des Ziels in der Dunkelheit, und erlaubt es den Astronomen, ein lichtärmeres Objekt am Nachthimmel zu lokalisieren.
Während des Tages hingegen kann es die Helligkeit des Bildes beeinflussen, was für Vogelbeobachter wichtig sein kann, um die Gefiederzeichnungen der Vögel oder die Markierungen auf der Jagdbeute zu unterscheiden.
Ferngläser gibt es mit einem breiten Spektrum an Blenden, vom kompakten Fernglas mit 20 mm bis zum wahren Riesen mit 100 mm. Dennoch, Sie haben bestimmt schon darauf gewartet, gibt es auch hier einen Nachteil: je größer die Blende ist, umso schwerer und auch teurer werden die Ferngläser.
Wenn Sie sich zum Beispiel ein Konzert ansehen wollen, oder nach einem Fernglas zum Wandern umsehen, ist eine Blende zwischen 20 und 40 mm ideal, während Jäger, Vogelbeobachter oder Astronomen eine Blende zwischen 40 und 50 mm bevorzugen.
Nehmen wir als Beispiel an, dass Sie ein Astronom sind, der sich den Pleiaden-Sternenhaufen ansehen will. Sie haben zwei Ferngläser – ein 10×50 und ein 20×25 – und auf dem 20x würde der Sternhaufen tatsächlich doppelt so groß aussehen, aber mit dem 10×50 würden Sie tatsächlich mehr Sterne sehen können. Das liegt daran, dass die Blende mit einem Durchmesser von 50 mm mehr Licht sammelt, was es Ihnen erlaubt, die lichtärmeren Sterne zu erkennen.
Noch größere Blenden zwischen 60 und 100 mm verwenden Sie am besten auf einem Stativ, da ihr Gewicht es schwer macht, das Fernglas mehr als ein paar Sekunden bequem zu benutzen. Im Hinblick darauf ist also eine sehr große Blende besser für Situationen geeignet, in denen Sie, zumindest für ein paar Stunden, am gleichen Ort verweilen.
Die Umgebung
Denkt man im Zusammenhang mit Ferngläsern an die Umgebung, denken wir zuerst einmal an das Wetter und den Schutz des Fernglases gegen Stöße und das Herunterfallen.
Nehmen wir einmal an, dass Sie nach draußen gehen wollen, wenn es regnet, und Sie deshalb sicherstellen sollten, dass Ihr Fernglas zumindest wasserfest ist, und Sie zudem in Betracht ziehen sollten, dass es anti-beschlagsbeschichtet ist. Ähnlich sieht es aus, wenn Sie oft in der Nähe von Wasser sind (wie zum Beispiel Flüsse, Seen oder dem Meer), und Sie in Betracht ziehen sollten, dass das Fernglas wasserdicht ist.
Unglücklicherweise sind nicht alle Ferngläser gemäß dieser Standards gebaut, und Sie werden feststellen, dass gerade die Modelle am unteren Ende des Preisspektrums einige dieser Features nicht besitzen.
Falls Sie also die Sorge haben, dass Ihr Fernglas irgendwo anstößt oder es herunterfällt, sollten Sie nach stoßfesten Ferngläsern suchen, wobei diese oft sehr speziell und dementsprechend teuer sind. Viele der populärsten Modelle auf dem Markt haben zumindest einen Schutz aus Gummi, der das Fernglas gegen versehentliches Anstoßen schützen soll, aber meist nicht genug ist, um Schäden zu vermeiden, wenn das Fernglas auf einen harten Untergrund fällt.
Unsere Top 3 der besten und günstigsten Ferngläser
Unter Bezugnahme auf die vorangegangenen Betrachtungen folgt nun unsere Top 3 der günstigsten Ferngläser.
- Das Beste: Celestron UpClose G2 10×50
- Das Leichteste: Steiner Safari UltraSharp 8×22
- Das Stärkste: Bushnell Pacifica 20×50
Celestron ist eine US-amerikanische Firma, die sich auf eine Reihe von optischen Produkten spezialisiert hat. Mit einem besonderen Fokus auf Ferngläser und Teleskope. Sie sind ein renommierter Hersteller, der für Qualitätsprodukte mit einem vernünftigen Preis bekannt ist. Darunter auch eine Vielzahl von Ferngläsern, die für vielfältige Aktivitäten aber auch Geldbeutel geeignet sind.
Unter diesen holen Sie mit dem UpClose G2 10×50 das Meiste aus Ihrem Geld heraus. Es ist eine gute Wahl, wenn Sie nach einem ordentlichen und dennoch preiswerten 10×50 suchen. Es handelt sich um ein traditionelles Fernglas mit einem Porro-Prisma, das es etwas schwerer macht. Die 50 mm – Blende bedeutet allerdings, dass Sie es unter allen Lichtbedingungen und für alle möglichen Aktivitäten einsetzen können. Alternativ, falls Sie zum Beispiel nach etwas Leichterem suchen, und die Blende für Sie nicht so wichtig ist, können Sie auch das UpClose G2 10×25 in Betracht ziehen. Sie kriegen die Hälfte des Blendendurchmessers, allerdings mit dem Vorteil, dass es weniger als die Hälfte wiegt und mit der gleichen Vergrößerung einhergeht. Wodurch es potenziell eine bessere Wahl für die Verwendung am Tag ist.
Falls Sie planen Ihr Fernglas zum Wandern mitzunehmen, dann wollen Sie wahrscheinlich ein kompaktes, leichtes Fernglas, das leicht zu transportieren ist und dennoch in einem Moment einsatzbereit ist. In diesem Fall bedeutet es für Sie, dass Sie sich für ein Fernglas mit kleinerer Blende entscheiden müssen, aber nicht zwingend, dass Sie bei der Qualität Abstriche machen müssten.
Steiner, eine weiterer sehr renommierter Hersteller, stellt optische Geräte bereits seit 1947 her. Das Safari UltraSharp 8×22 wiegt nur 228 g (weniger als ein Drittel des Celestron G2 10×50) und ist zudem wasserdicht, wodurch es die perfekte Wahl für Allwetter-Wanderer ist. Der Nachteil? Die Blende von 25 mm eignet sich weniger für schlechte Lichtbedingungen, die Jagd in der Nacht oder die Astronomie. Wenn Sie jedoch ein hochwertiges, haltbares und günstiges Fernglas für den Einsatz am Tag benötigen, dann ist es genau richtig für Sie.
Brauchen Sie etwas mit ein bisschen mehr Power? Vielleicht planen Sie ja einen nächtlichen Jagdausflug oder eine Nacht unter den Sternen. Was es auch ist, falls Sie nach etwas mit einer stärkeren Vergrößerung suchen, brauchen sie auch eine dazu passende Blende. Falls Ihnen das Celestron UpClose 10×50 nicht genug ist, dann sollten Sie das Bushnell Pacifica 20×50 in Betracht ziehen.
Neben der Vergrößerung von 20x bei einer Blende von 50 mm ist dieses Fernglas zusätzlich wasserdicht, was nützlich sein kann, wenn Sie einmal einen Bach oder Flusslauf im Dunkeln übersehen. Der Nachteil ist, dass es 1 kg wiegt, wodurch es auch zum Schwersten in unserer Auswahl wird. Wenn Sie mit dem Fernglas also lieber an einem Ort verweilen, sollten Sie am besten daran denken ein Stativ mitzubringen.
Fazit
Gute Ferngläser müssen nicht zwingend viel Geld kosten, und mit einem schmalen Geldbeutel können Sie Geld sparen und müssen dennoch nicht auf Qualität verzichten. Dies ist umso wichtiger, wenn Sie viel Zeit draußen verbringen, und Ihr Fernglas dadurch häufiger dem Risiko ausgesetzt ist verloren zu gehen oder beschädigt zu werden. Egal ob Sie wandern, jagen, Vögel beobachten oder in die Sterne blicken wollen, es gibt eine Menge Optionen, die Ihnen zur Verfügung stehen, und es Ihnen ohne große Kompromisse ermöglichen, das zu bekommen, was Sie wollen.
Häufig Gestellte Fragen
Ferngläser können sich in ihrem Preis stark unterscheiden, was aber nicht bedeutet, dass ein teureres Fernglas sofort besser für Ihr Hobby geeignet ist. Genauer gesagt, haben High-Tech-Ferngläser oft elektronische Komponenten, die das Bild stabilisieren, oder eine sehr stabile Schutzhülle, die selbst den stärksten Stößen widerstehen soll. Es ist ebenso möglich, dass teurere Ferngläser eine bessere Optik verwenden. Dennoch, sollten sie einfach nur nach einem guten „Alltagsfernglas“ suchen, dann müssen Sie nicht zwingend viel Geld ausgeben.
Im Grunde gibt es zwei Arten von Ferngläsern: mit Porro-Prisma und mit Dachkantprisma. Das Fernglas mit dem traditionellen Porro-Prisma hat zwei Objektive, die leicht vom Fernglas versetzt sind, und ihm die bekannte W-Form geben. Die neueren Ferngläser mit Dachkantprisma haben gerade Objektive, und somit eine H-Form. Das Fernglas mit Dachkantprisma wurde dafür entwickelt, sowohl leichter als auch kompakter als das mit Porro-Prisma zu sein. Sie neigen aber dazu, eine kleine Blende zu haben, und somit weniger leistungsstark zu sein.
Neben den genannten Punkten (Vergrößerung, Blende, Gewicht, Gehäuse und Wetterfestigkeit) ist es immer eine gute Idee sich der Beschichtungen bewusst zu sein, die im Fernglas verwendet werden. Verwenden Sie nie weniger als eine mehrfach beschichtete (MC) Optik, wobei eine vollständig mehrfach beschichtete (FMC) Optik noch besser ist. Dann gibt es noch zwei Typen der Prismen – BaK-4 und BK-7 – wobei das BaK-4 die bessere Bildqualität erzeugt. Am Ende sollten Sie zudem die Bewertungen lesen, sich dort wo es geht Rat einholen, und Marken, die Ihnen überhaupt nicht sagen, eher mit Skepsis betrachten. Bekannte und renommierte Marken sind Alpine, Bushnell, Celestron, Nikon, Orion, Steiner, Vixen und Zeiss.
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